Indem man sich mal ruhig hinsetzt; versucht, sich auf seinen Atem zu konzentrieren; feststellt, dass das nicht so einfach ist, weil man - wie alle anderen auch - einen «monkey mind» hat; und dann nicht aufgibt. Sondern ohne sich zu ärgern weiter probiert – friedlich und neugierig. Mit Ärger über die eigenen Unzulänglichkeiten im Handgepäck ist der Seelenfrieden nicht zu finden. Das klingt einfach und dem einen oder der anderen gelingt es auf Anhieb ziemlich gut. Die meisten aber scheitern rasch, die übrigen etwas später. Entweder wenn sie sich über etwas geärgert haben und nun die Geistesruhe wie weggeblasen ist. «Seelenfrieden wenn’s mir grad gut geht» ist schliesslich nicht, wonach man gesucht hat. Oder wenn sie merken, dass ihnen das gut tut, aber man findet ja so selten Zeit, um sich Zeit zu nehmen und dann meldet sich das schlechte Gewissen. Und mit schlechtem Gewissen im Nacken ist der Seelenfrieden ebenfalls kaum zu finden.
Was, wenn unser Seelenfrieden wenig damit zu tun hätte, was wir besitzen? Und wenn unser Seelenfrieden ebenfalls wenig damit zu tun hätte, was wir tun? Aber sehr viel damit, was wir denken? Das Geplapper in unserem Kopf ist oft negativ, stumpfsinnig, schematisch und unfair. Und obendrein ist es so vereinnahmend, dass es uns überflutet und uns viel Energie raubt. Und gleichzeitig ist das Geplapper so leise, dass wir kaum etwas davon bewusst mitbekommen. Wie müssten wir also unsere Suche gestalten? Indem wir lernen, unseren Geist etwas zu kontrollieren. Aber das haben wir bereits in der Schule gelernt.
In der Schule haben wir gelernt, uns zu konzentrieren. Wir haben gelernt, dass wir nicht einfach so genügen. Wir müssen uns anstrengen. Wir müssen etwas tun. Aktiv sein. Hausaufgaben machen. Wir haben das so gut verinnerlicht, dass es uns schwerfällt, einfach da zu sein. Wahr zu nehmen. Zu atmen. Wenn wir es in der Schule also doch nicht so richtig gelernt haben, lernen wir es vielleicht später? An einer Fachhochschule? - Das ist zum Glück nicht reine Utopie ist, sondern Realität*. Und das ist doch schon mal ein schöner Schritt in Richtung Seelenfrieden.
*) Im Herbst 2016 wure der Fachkurs "Mindful Leadership" erstmals in der Weiterbildung der Berner Fachhochschule angeboten. Im Frühling 2017 folgte das Modul "Achtsamkeit und positive Psychologie" für Bachelorstudierende am Depertament Wirtschaft. In beiden Gefässen lernen die Teilnehmenden nach wissenschaftsbasierter Methode zu meditieren. Im Herbst 2021 wurde das Modul ersmals den Studierenden aller Departemente der Berner Fachhochschule zugänglich gemacht. Es war das am meisten nachgefragte departementübergreifende Modul. Als Nächstes ist ein Wahlfach "Mindful Leadership" im Rahmen des Master in Digital Business gelpant, sowie weitere, spannende Forschungsprojekte.
- Marktgesellschaft - ist ein Fachbegriff, den es nicht gibt.
- Atempause - sollten wir gerade im Stress öfter mal machen.
- Wertschätzung - wirkt beflügelnd.
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Fachkurs BFH Mindful Leadership
Fachkurs BFH Achtsamkeitsbasierte Organisationsentwicklung
Praxishandbuch Positiv Führen SKV
Fachkurs BFH Positive Leadership